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Italienisch


CONSOLATO GENERALE D'ITALIA HANNOVER: Tagung an der Leibniz-Universität Hannover


“L'italiano e i processi di globalizzazione:
le sfide del mercato delle lingue"

Leibnizhaus - Holzmarkt 5 - 30159 Hannover
14 marzo 2013 dalle ore 9,00 alle ore 18,00

Modera il Prof. Klaus Hölker
Prof. Massimo Vedovelli (Università per Stranieri di Siena): “Il ruolo dell'emigrazione per i nuovi assetti dello spazio linguistico italiano”;
Prof. Dr. Andrea Grewe, Dott. Andrea Palermo (Universität Osnabrück): 'italiano nella competizione fra le lingue: status quo e prospettive della materia in Bassa assonia"/"Italienisch im Wettstreit der Sprachen - Status quo und Perspektiven des Fachs in Niedersachsen“;
Prof. Edgar Radtke (Universita di Heidelberg): "Nuovi sviluppi nell'italiano contemporaneo. Per una storia linguistica degli ultimi trent'anni.“;
Prof.ssa Marina Catricalà (Universita Roma Tre): “La lingua italiana nell'agorà globale degli inventori: qual è il reale "prezzo" del brevetto europeo?”



Fortbildungskurse des italienischen Staates für deutsche Italienischlehrer, Fremdenuniversität Perugia, 2012


Das Fortbildungsprogramm für deutsche Italienisch-Lehrer findet auf der Basis des Kulturabkommens zwischen Deutschland und Italien seit vielen Jahren statt, es wird üblicherweise über zwei Wochen im August (dieses Jahr vorauss. 30.7.-9.8.2012) an der Fremdenuniversität Perugia abgehalten.
Das Italienische Bildungsministerium finanziert den deutschen Teilnehmern den Fortbildungskurs zur italienischen Sprache und Kultur, Kost und Logis für die Dauer der Teilnahme, lediglich die Reisekosten sind von den teilnehmenden Lehrkräften selbst zu tragen.

Die Bewerbung erfolgt über den Dienstweg beim Pädagogischen Austauschdienst (noch bis zum 15. Mai; bitte kontaktieren Sie bei Interesse auch vorab den PAD (www.kmk-pad.org)direkt. Die Chancen auf eine Teilnahme stehen in diesem Jahr sehr gut.





Bachelorstudiengang


Informationen über einen Bachelorstudiengang "Italienstudien" der Freien-Universität Berlin finden Sie auf der Website der FU Zur Homepage.



Zum Stand des Italienischunterrichts in Niedersachsen


In den südlichen und westlichen Bundesstaaten der Republik gehört Italienisch bereits zum festen Fremdsprachenangebot an den Gymnasien. Es gibt Rahmenrichtlinien, die Orientierung geben und eine Betreuung durch einen Fachberater. Ebenfalls werden Italienischlehrer an Studienseminaren ausgebildet und es gibt Fortbildungen für die Italienischlehrer. In Niederachsen ist das (noch) nicht der Fall.

Woran liegt das?

Dass Italienisch eine anerkannte Kultursprache ist, wird niemand bestreiten. Dass gerade Italien, das „Mutterland“ der romanischen Sprachen, einen maßgeblichen Beitrag zur europäischen Kultur in Musik, Malerei, Architektur und Literatur geleistet hat, ist ebenfalls eindeutig. Bei Jugendlichen und Erwachsenen erfreuen sich die neuere italienische Musik und die italienische Lebensart großen Zuspruchs. Dass die Deutschen nicht nur auf Mallorca gerne Urlaub machen, sondern auch auf der Apenninenhalbinsel und dass hier auch ein ausgiebiges Kulturprogramm mit anschließenden kulinarischen Köstlichkeiten absolviert werden kann (was einen Unterschied darstellt), ist ebenfalls hinlänglich bekannt.

Nach meinen Kenntnissen ist das Interesse der Schüler und Schülerinnen an dem Fach Italienisch in den letzten Jahren gewachsen. Es gibt heute meines Wissens bereits zwölf Schulen in Niedersachsen, die Italienisch teilweise auch als Abiturfach anbieten. So wird das Fach an der Raabeschule in Braunschweig, dem Gymnasium Ganderkesee, dem Hainberg Gymnasium in Göttingen, der Europaschule Theodor –Heuss-Gymnasium in Göttingen, dem Ernst-Moritz-Arndt Gymnasium in Herzberg, dem Andreanum in Hildesheim, dem Mariengymnasium in Jever, dem Gymnasium Osterholz-Scharmbeck, der Graf-Anton-Günther-Schule in Oldenburg, dem Albert-Schweitzer-Gymnasium in Wolfsburg, der Bismarckschule in Hannover und der Käthe-Kollwitz-Schule, ebenfalls in Hannover, unterrichtet.

An meiner Schule, der Käthe-Kollwitz-Schule,  wurden im Schuljahr 2008/9 wegen des Doppeljahrgangs sogar fünf Anfängergruppen eingerichtet (drei Gruppen im 11. Jahrgang und zwei im 10. Jahrgang).

Das Fach gibt es an der KKS jetzt im zehnten Jahr und es hat bisher keine  Einbrüche der Schülerzahlen gegeben. Kontinuierlich gab es pro Jahrgang mindestens zwei Neuanfängergruppen. Italienisch wird als 2. oder 3. Fremdsprache in den letzten drei Jahrgängen des Gymnasiums angeboten; jedes Jahr ist es von etwa zehn Schülern als Prüfungsfach angewählt worden.

Zum Erfolg hat sicherlich auch beigetragen, dass wir in diesen Jahren fünf Fremdsprachenassistentinnen hatten, die zur größeren Präsenz des Landes in der Schule beigetragen haben, dass in dieser Zeit dreimal ein Austausch (mit Trento und mit Palermo) durchgeführt wurde und dass bisher sieben Schüler ein dreiwöchiges Stipendium der Italienischen Botschaft in Berlin erhalten haben. Die Kontakte zum hiesigen Konsulat waren ebenfalls hilfreich.

Probleme ergeben sich an meiner Schule teilweise daraus, dass Italienisch nur Grundkurs sein kann, da es erst in der Oberstufe angeboten wird. Dadurch gibt es nach dem ersten Lernjahr immer wieder die Situation, dass sich gerade sehr sprachinteressierte und sprachbegabte Schüler und Schülerinnen wegen der Vorgaben der Oberstufenverordnung gegen das Fach entscheiden (müssen), wenn sie das sprachliche Profil anwählen. Sie können gerade nicht drei Fremdsprachen fortführen, was ein echter sprachlicher Schwerpunkt wäre.

Diejenigen Schulen, die bereits ab der 7. Klasse Italienisch anbieten (meines Wissens das GAG in Oldenburg und das EMAG in Herzberg) haben ebenfalls – teilweise wegen schulischer Vorgaben – die Schwierigkeit, die Schüler über einen langen Zeitraum zu begleiten, zu motivieren und dann eine Prüfungsgruppe für das Fach Italienisch einzurichten.

Da das Fach Italienisch personell nicht sehr üppig aufgestellt ist, sollte die Frage, was eine fortgeführte Fremdsprache ist, die es Schülern ermöglicht, Italienisch als Leistungskurs wählen zu können, neu überdacht werden. Ist es hier nicht denkbar, das Fach in der Weise zu unterstützen, dass es nach einem Beginn in Klasse 9 bereits den Status einer fortgeführten Fremdsprache bekommt, so dass es dann nach dem 10. Jahrgang von Schülern als LK angewählt werden kann?

Dass die Italienischlehrer und –lehrerinnen nicht engagiert und interessiert seien, kann man ihnen wirklich nicht vorwerfen. So war die seit mindestens fünfzehn Jahren bisher einzige Fortbildungsveranstaltung im Fach Italienisch (Oktober 2007) zu den Bundes-EPAs sehr gut besucht. Seitdem hat es keine weiteren Fortbildungsmaßnahmen gegeben. Im Rahmen des neu formierten FMF wird sich die Situation möglicherweise etwas verbessern.

Solange vom Kultusministerium aber keine verlässlichen Strukturen in Form von Rahmenrichtlinien, Ausbildung von Italienischlehrern und personeller Betreuung von Fortbildungsmaßnahmen für den Unterricht und im Abitur geschaffen werden, sind die Italienischlehrer in Niedersachsen weiterhin auf sich allein gestellt. Der Verdacht liegt nahe, dass dies von behördlicher Seite vielleicht auch gar nicht anders gewünscht wird.

Es fehlt eben ein dauerhaft interessierter und fördernder „Sponsor“ des Faches und der Mehrsprachigkeit an niedersächsischen Gymnasien!


Wilfried Emmeluth